(2007) Frau Gunhild Crampen aus Scheven, Landgasthaus Quellenhof, schreibt über ihre "Mairitt" - Tradition:
Hallo,
Ich wollte einfach einmal unsere Geschichte des St. Georgsrittes, oder wie er bei uns "der Mairitt" genannt wird, erzählen.
Wir sind vor sechs Jahren in die Eifel gekommen,auf dem Geburtstag unser Tochter Annalena, am 01.05.2000.
Damals wurde sie gerade fünf Jahre alt!
Die große Schwester regte an, doch auf dem Georgsritt mitzugehen. Etwas Bedenken hatte ich als Mutter schon, da auch unsere Konstanze gerade zehn Jahre alt war. Aber wir ließen uns breitschlagen und zogen ohne Schlaf, da in den Mai hinein gefeiert wurde und auch noch die Pferde schick gemacht werden mussten, los!!
Es war ein schönes Erlebnis, was allen trotz des Schlafentzuges viel Spaß gemacht hat. So viel, dass der Geburtstag von Annalena immer mit dem Georgsritt beginnt. Mittlerweile schon das vierte Jahr, wobei viele Reitkinder mit den Pferden und Ponys mitgehen.
Es ist ein wichtiger Punkt in der Jahresplanung des Quellenhofes!!
Annalena reitet somit schon über der Hälfte ihres Lebens beim Georgsritt mit.
Der Tag beginnt für alle die am Georgsritt teilnehmen mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach werden die Pferde und Ponys gesattelt (geputzt, geflochten, das Sattel- und Zaumzeug gewienert und poliert wird am Vorabend gemacht). Wir reiten von Scheven aus los Euskirchen dazu, was zeigt wie verbindend und freunschaftsfördernd der St. Georgsritt ist.
Nach der den die Pferde versorgt. Danach beginnt die Geburtstagsparty!!!
So ist der 1. Mai mit dem St. Georgsritt für uns auf dem Quellenhof schon eine Tradition geworden
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(2005) In einer Email macht uns Birgit Aust aus Iversheim aufmerksam auf "die süße Araber-Welsh Stute Isabell, die mittlerweile 26 Jahre ist und seit über 20 Jahren von Iversheim aus zum Georgsritt kommt. Ich finde das eine erwähnenswerte Leistung, und als ihre Reiterin bin ich immer noch sehr stolz, das mit ihr machen zu können".
Nun zu den Einzelheiten aus Isabell's Leben:Isabell wurde 1982 von Frau Anja Welter (damals war Anja 12 Jahre alt) als 3jährige gekauft. In deren Besitz ist sie auch noch heute. Seit dem Jahr 1983 geht sie mit 2-maliger Unterbrechung auch zum Georgsritt. Da aber 3 Pferde bei Familie Welter ihr Zuhause haben, kam ich im Jahr 2000 als Reitbeteiligung für Isabell nach Iversheim. Seitdem reite ich sie zum Georgsritt. Die zwei anderen Pferde sind der Haflinger Nino und der Sohn von Isabell, Indio (mittlerweile 10jährig). Auch die zwei anderen sind in den letzten Jahren beim Georgsritt dabei gewesen, nur Indio musste aus persönlichen Gründen dieses Jahr zu Hause bleiben. Das heißt, wir sind aber immer mit drei bis acht (im Jahr 2004) Reitern auf dem Weg von Iversheim nach Kallmuth.
Unsere Wegstrecke führt uns vorbei am Golfplatz Eschweiler, geht weiter durch Holzheim nach Vussem. Von da an (wir queren die Straße, die von Bergheim kommt) geht es durch den Wald nach Kallmuth.
Dieses Jahr waren wir leider nur zu dritt, da aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen im Vorfeld viele Freunde ihre Pferde nicht genug trainiert haben für diesen langen Ritt. Schade eigentlich bei einem solchen Traumwetter wie am vergangenen Sonntag.
Besondere Vorkommnisse mit Isabell gab es all die Jahre nicht. (Auch nicht unter ihrer Besitzerin!) Sie war immer sehr vorbildlich. Allerhöchstens ließ sie die Hufe schnell fliegen, wenn es nach Hause ging. Sie muß täglich bewegt werden, aber dankt es trotz ihres fortgeschrittenen Alters mit einer Wahnsinns-Energie und Freude an der Bewegung. In all den Jahren war sie nur dreimal krank (Sehnengeschichten und Kreuzverschlag). Und genau deshalb möchten ich und auch die Besitzerin, dass sie jedes Jahr ihren Segen auf dem Georgsritt bekommen soll. Ich hoffe, dass sie noch lange mit kann auf den Weg nach Kallmuth. Ich finde Isabell hat diese Aufmerksamkeit verdient. Sie ist eine wunderbare und sehr temperamentvolle Stute, auf die man sich absolut verlassen kann, und das schon seit vielen Jahren.Mit freundlichem Gruß Birgit Aust
Mechernich / Iversheim 4.5.2005 |